In unserer Gesellschaft werden Ängste meist als Zeichen von Großer Schwäche betrachtet. Wir neigen dazu, sie bewusst zu verbergen und uns hinter einer Fassade zu verstecken, um nicht verletzlich zu wirken oder von anderen negativ beurteilt zu werden. Doch was passiert, wenn wir beginnen, offen über unsere Ängste zu sprechen? In meiner Praxis in Saarbrücken, Saarland, habe ich die transformative Kraft erlebt, die entsteht, wenn Menschen den Mut finden, ihre Ängste auszusprechen und zu teilen.
Ängste sind keinesfalls eine Schwäche. Sie sind ein natürlicher Bestandteil des menschlichen Lebens und können jeden von uns betreffen. Ob es sich um soziale Ängste, Panikattacken, Phobien oder generalisierte Angststörungen handelt, sie können uns sehr stark belasten und unsere Lebensqualität wesentlich beeinträchtigen. Das Schweigen darüber macht es oft nur noch schlimmer.
Indem wir über unsere Ängste sprechen, entlasten wir nicht nur uns selbst, sondern brechen auch das Tabu, das sie umgibt. Der Druck nach außen wird kleiner, weil wir nicht mehr so tun müssen, als ob alles in Ordnung wäre. Wir können authentisch sein und uns so zeigen, wie wir wirklich sind, mit all unseren Ängsten und Unsicherheiten. So können wir echt sein.
Ein weiterer wichtiger Aspekt von der Offenbarung unserer Ängste ist, was das offene Gespräch darüber uns zeigt: Wir sind mit unseren Problemen nicht allein. Wenn wir merken, dass auch andere ähnliche Herausforderungen durchmachen, fühlen wir uns verstanden und weniger isoliert. Es entsteht ein Gefühl der Verbundenheit und Solidarität, das uns Mut macht, unseren Ängsten zu begegnen und uns zu öffnen.
In meiner Praxis in Saarbrücken ermutige ich meine Klienten im Rahmen der Therapie bei Ängsten und Panikattacken immer wieder, über ihre genau diese zu sprechen. Ich möchte, dass sie verstehen, dass es keine Schande ist, Hilfe zu suchen und sich Unterstützung zu holen. Denn nur durch Offenheit und Ehrlichkeit können wir die nötige Unterstützung erhalten, um unsere Ängste zu überwinden.
Es ist bemerkenswert, wie sich die Dynamik ändert, wenn jemand den Mut findet, seine Herausforderung auszusprechen. Die Last wird leichter, das Gefühl der Erleichterung ist spürbar. Und oft ist es der erste Schritt auf dem Weg zu Heilung und Selbstakzeptanz.
Wenn wir also das nächste Mal mit unseren Ängsten kämpfen, lasst uns den Mut finden, darüber zu sprechen. Lasst uns die Mauern einreißen, die uns von anderen trennen, und uns gegenseitig unterstützen auf unserem Weg zu einem Leben, das frei von der Last der Angst ist. In der Offenheit liegt die Kraft, die uns stärker macht und uns zeigt, dass wir nicht allein sind.
Martina Gil Burgos - Heilpraktikerin für Psychotherapie